Auswertung der VVN BdA vom 16.2.2023:
„Antifaschistischer Protest gegen den „Tag der Ehre“ in Budapest“
Zum Beitrag mit Hintergrundinfos und Einschätzungen:
Auswertung der VVN BdA vom 16.2.2023:
Zum Beitrag mit Hintergrundinfos und Einschätzungen:
Berliner und sächsische Cops haben heute zwei Wohnungen in Berlin durchsucht. Die Razzien stehen im Zusammenhang mit der Festnahme von Antifaschist:innen in Budapest rund um den Tag der Ehre. Dort gibt es jährlich einen internationalen Neonazi-Gedenktag für die Waffen-SS. Den Genoss:innen, momentan in U-Haft, wird vorgeworfen, SS-Verherrlichern auf beherzte Weise ihren Besuch vermiest zu haben. Die rechte Fidesz-Regierung möchte das als großen Justizschlag gegen die Antifa-Bewegung inszenieren. Auch hier freuen sich die Schweine darüber, Amtshilfe für die ungarischen Repressionsbehörden zu leisten und haben die Hausdurchsuchungen durchgesetzt.
Wir wünschen den Betroffenen der Durchsuchungen heute und Inhaftierten Kraft gegen die Repression! Antifaschismus bleibt Handarbeit! Zeigt Euch solidarisch mit den Inhaftierten und achtet auf kommende Solikampagnen!
(Im Übrigen gehört der neue Schweinestall am Kottbusser Tor geschlossen.)
passiert am 15.02.2023
Original-Link:
https://kontrapolis.info/9562/
Link zum Original-Artikel auf der Seite „Soli-Antifa Ost“
Am Sonntag, den 13. Februar 2023 wurden vier Personen in Budapest verhaftet, drei von ihnen befinden sich seither in den Händen des ungarischen Staates in Untersuchungshaft. Den Antifaschist:innen wird vorgeworfen, an mehreren Angriffen auf Faschisten vor Ort beteiligt gewesen zu sein. In diesem Zusammenhang wurden heute, am 15. Februar 2023, zudem zwei Wohnungen bei Antifas in Berlin durchsucht.
Die Verhaftungen in Budapest fanden im Zusammenhang mit dem „Tag der Ehre“ statt, einem der größten Aufmärsche von Faschisten in Europa. Jährlich verherrlichen sie ein Selbstmordkommando der deutschen Wehrmacht, ihren ungarischen Kollaborateuren und Einheiten der Waffen SS gegen die Rote Armee.
Diverse rechte Medien und mittlerweile auch die deutsche Boulevard-Presse berichten über die Vorfälle und sparen nicht damit, Namen und Bilder zu veröffentlichen. Gleichzeitig stellen sie das große Neonazi-Schaulaufen als unpolitische Sport-Veranstaltung dar oder verschweigen den Kontext in Gänze und bezeichnen die angegriffenen Faschisten als einfache Passanten.
In einem Land, in dem die faschistoide Regierung mit rassistischen und antisemitischen Äußerungen die Massen hinter sich vereint, ist die Hetzjagd kaum verwunderlich. Alle großen Medien wiederholen ungefragt die Forderung rechtsradikaler Parteien nach einem Verbot „der Antifa“. Die politische Lage im Land ist für Antifaschist:innen, Sinti:zze und Roma:nja, Queers und andere diskriminierte Gruppen schon lange schwer aushaltbar.
Hinter Gittern sind die inhaftierten Antifaschist:innen eben dieser feindlichen Stimmung, zusätzlich zur Isolation, auch ausgesetzt. Hinzu kommt der desaströse Zustand der ungarischen Knäste, die nicht nur zu den ältesten, sondern auch überfülltesten in der EU zählen.
Wir solidarisieren uns mit den gefangenen Antifaschist:innen. Wir wünschen allen Genoss:innen vor Ort, die trotz der Umstände die Stellung halten und der faschistischen Basis im Land die Stirn bieten, viel Kraft. Auch sie brauchen unsere Unterstützung, jetzt mehr denn je!
Free them all – Fight Fascism!
Hier ein Soliaufruf vom Solidaritätsbündnis Antifa Ost:
https://www.soli-antifa-ost.org/solidaritat-mit-den-verhafteten-antifaschistinnen-in-ungarn/
Am Sonntag, den 13. Februar 2023 wurden vier Personen in Budapest verhaftet, drei von ihnen befinden sich seither in den Händen des ungarischen Staates in Untersuchungshaft. Den Antifaschist:innen wird vorgeworfen, an mehreren Angriffen auf Faschisten vor Ort beteiligt gewesen zu sein. In diesem Zusammenhang wurden heute, am 15. Februar 2023, zudem zwei Wohnungen bei Antifas in Berlin durchsucht.
Artikel in der jungen welt vom 15.2.23 hier:
https://www.jungewelt.de/artikel/444978.tag-der-ehre-wenn-faschisten-wandern.html
in der österreichischen Tageszeitung Der Standard vom 10. Februar 2023:
Der freelance journalist Raimond Lueppken hat auf Twitter einige der Nazis fotografiert, die zum faschstischen „Tag der Ehre“ in Budapest 2023 ankommen
„Tag der Ehre „ Budapest. Die ersten Nazis tauchen bei der Burg auf. pic.twitter.com/dizsox7nR3
— R L (@RaimondLueppken) February 11, 2023
Unter der Überschrift
berichtete RTL-Reporter Michael Ortmann offenbar entsetzt vom großen Nazi-Treffen zum „Tag der Ehre“ in Budapest, das er 2020 beobachtete. Er spricht von einem Skandal und offenem Antisemitismus:
„Begleitet und beschützt von der ungarischen Polizei – offener Judenhass durch deutschen Neonazi“
Zum Artikel hier
Die junge welt zitiert aus der Pressemitteilung des Bündnisses »NS-Verherrlichung stoppen«
https://www.jungewelt.de/artikel/444462.protest-gegen-naziaufmarsch-in-budapest.html
von: 30. Januar 2023
,This year, far-right, nationalist organisations will again attempt to seize public space in the capital on the eve of 11 February on the pretext of the „Day of Honour“. The event is intended to commemorate the Hungarian and German soldiers who died in the siege of Budapest in 1945, during the breakout. The Hungarian organisers include Hatvannégy Vármegye and Légió Hungária, while the foreign sponsors include Blood and Honour. The event was not allowed by the police or the Curia last year because of its glorifying authoritarian regime, but despite this the Légio Hungaria appeared at the Buda Castle, so it is expected that they will try to hold their commemoration again this year.
The first „Day of Honour“ was organised by MIÉP in 1997, and since then the strongest group on the right has always hosted visitors from many countries. In Budapest, the wearing of authoritarian symbols has always been better tolerated than in other European capitals, within the framework of „tradition-keeping“.
In recent years, there are many pictures of marchers in SS or Wehrmacht uniforms wearing swastikas.
Under current law, any celebration that would relativise the crimes of fascist terror is not permitted. So far this year, the police have already imposed three bans on several locations and persons for this reason.
Counter-demonstrations have varied in intensity over the years, with 500 more anti-racist
please share this event, invite your friends and plan your day accordingly