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Antifa Sofia

Antifa Sofia: SOLIDARITÄTSAUFRUF ZUR DEMONSTRATION „KEINE NAZIS AUF UNSEREN STRASSEN“ AM 17.02 IN SOFIA, BULGARIEN

„2024 findet zum 21. Mal in Folge die neonazistische Lukovmarsch-Demonstration in unserer Stadt Sofia statt.

Der „Lukovmarsch“ ist ein neonazistischer Fackelmarsch mit großer internationaler Beteiligung. Rechtsextreme Gruppen aus ganz Europa kommen jedes Jahr nach Sofia, um ihre lokalen Kameraden beim Gedenken an den bulgarischen Antisemiten General Hristo Lukov (1887-1943) zu unterstützen, der mit dem Dritten Reich in Verbindung stand. Die Organisatoren der Bulgarischen Nationalen Union (BNS) wurden häufig bei Neonazi-Demonstrationen in Polen und Italien gesichtet. Das ist nicht verwunderlich, denn auf der „Gästeliste“ vom Lukovmarsch stehen Internationale aus Spanien (La Falange), Deutschland (NPD, Die Rechte, Der III Weg), Frankreich (Terre et peuple), Italien (CasaPound), Österreich, Kroatien, Polen (Narodowe Odrodzenie Polski), Rumänien (Nova Dreapta), Ungarn, Schweden (The Nordic Front).

Im Laufe der Jahre haben wir dafür gesorgt, dass es immer wieder Widerstand gegen den Lukovmarsch und eine Gegendemonstration gab unter dem Motto „No Nazis on Our Streets“. Wir glauben, dass unsere Bemühungen und die internationale Solidarität im Laufe der Jahre dazu beigetragen haben, die Fackeln der Neonazis schwächer leuchten zu lassen! Wir werden unseren Kampf fortsetzen, bis sie vollständig aus unserer Stadt und aus dem Rest der Welt verschwunden sind.

Der Lukovmarsch wird in der Öffentlichkeit immer mehr mit Neonazis in Verbindung gebracht und hat viel weniger Teilnehmende! Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die in Solidarität mit unserer Gegenkundgebung nach Sofia gekommen sind! Eure Unterstützung hat uns ungemein geholfen!

Doch auch nach dem Verbot des Lukovmarsches durch die Stadtverwaltung von Sofia werden Neonazis jedes Jahr in aller Ruhe von der Polizei eskortiert und marschieren gelassen. Sie werden nie vertrieben, nie verhaftet und immer von den Behörden geschützt. Gleichzeitig werden friedliche Demonstrationen in Solidarität mit dem palästinensischen Volk unter Androhung von Gewalt verboten, aufgelöst und die Häuser der Organisatoren von der Polizei und Spezialkräften gestürmt.

Als Antifaschisten sehen wir deutlich die Doppelmoral des Staates. In Bulgarien kann man ein antisemitischer Neonazi sein, aber wenn man gegen einen Völkermord protestiert, wird dies ohne besonderen Grund als „Antisemitismus“ oder „Terrorismus“ eingestuft.

Als Antifaschisten werden wir uns weiterhin gegen Antisemitismus und die wahren Antisemiten erheben!

Als Antifaschisten werden wir nicht zulassen, dass Putins vorgetäuschter Antifaschismus der einzige ist, von dem man hört.

Als Antifaschisten werden wir uns immer gegen Erdogans Faschismus und die ethnische Säuberung des kurdischen Volkes stellen.

Als Antifaschisten und Faschisten werden wir die Frauen im Iran nicht allein lassen.

Als Antifaschisten werden wir immer an der Seite von Migranten stehen, die derzeit mit weiteren Einschränkungen durch die EU konfrontiert sind. Das ist das Ethos, das „No Nazis on Our Steets!“ immer hatte und auch weiterhin beibehalten wird.

Diejenigen unter Euch, die in den vergangenen Jahren gekommen sind, und diejenigen, die in diesem Jahr kommen möchten, möchten wir offiziell zu „No Nazis on our Streets! 2024 am 17. Februar in Sofia, Bulgarien einladen!

Wir sehen uns dort!

Mit euch im Kampf,

Antifa Sofia/Antifa Bulgarien“