Archiv des Autors: budapestsoli

mdr vom 24.9.23: Leben im Untergrund: Mehr Linksextreme abgetaucht – viele in Sachsen

Auch der mdr ist ganz nah dran am „Untergrund…“:

„Gefährdungsanalyse Verfassungsschutz – Leben im Untergrund: Mehr Linksextreme abgetaucht – viele in Sachsen

Die Gruppe ist zwar klein, doch es werden mehr: Menschen aus dem linksextremen Spektrum, die sich für ein Leben im Untergrund entschieden haben. Viele von ihnen kommen anscheinend aus Sachsen. Sicherheitskreisen zufolge, gelten einige als sogenannte Gefährder und sind offenbar gewaltbereit. Ein Vergleich zur einstigen Terrorgruppe „Rote Armee Fraktion“ könne wohl jedoch nicht gezogen werden.

Zum Artikel vom 24.9.23:

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/anstieg-untergetaucht-linksextremisten-verfassungsschutz-warnung-100.html

11.9.23 VA in B: „NS-Verherrlichung stoppen – Naziaufmärsche in Osteuropa“

Vorstellung der Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen“ im Anarchistischen Infocafé im New Yorck im Bethanien
Mariannenplatz 2A

Bei dieser Veranstaltung geht es um geschichtsrevisionistische Aufmärsche und faschistisches Gedenken in Osteuropa mit Schwerpunkt auf Ungarn. Anfang Februar versammeln sich jährlich mehrere tausend Nazis aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt Budapest zum „Tag der Ehre“, um dort der Waffen-SS und ihren ungarischen Verbündeten zu gedenken.

Es ist davon auszugehen, dass zahlreiche Nazis auch im Februar 2024 wieder in die ungarische Hauptstadt reisen werden.
Neben den geschichtlichen Hintergründen der NS-Kollaboration erhaltet ihr auch Informationen zu Gegenaktivitäten und Möglichkeiten der Unterstützung ungarischer Antifaschist*innen.

• Wer Lust hat kann gerne ab 17:30 Uhr zum Gemüseschnippeln kommen.
• Ab 19:30 Uhr gibt es veganes Essen für Alle auf Spendenbasis
• Ab 20:00 Uhr Veranstaltung

23.9.23: FREE ALL ANTIFASCISTS Soli-Konzert

FREE ALL ANTIFASCISTS  – Soli-Konzert –

am 23.09.23 in der Zwille, Fasanenstraße 1A in 10623 Berlin


 

In einer Geste der Solidarität hat eine Vielzahl von Künstlerinnen und Bands aus Deutschland, Italien und Frankreich ihre Bereitschaft gezeigt, gemeinsam auf der Bühne zu stehen, um von Repression betroffenen Antifaschistinnen eine Stimme zu verleihen. Diese Acts stammen aus den verschiedensten Hintergründen, musikalisch als auch politisch.

Das Besondere an dieser Zusammenkunft liegt in der Vielfalt der teilnehmenden Künstlerinnen. Jeder von ihnen mag einen unterschiedlichen Stil repräsentieren, doch sie alle teilen die Entschlossenheit, sich für Antifaschismus stark zu machen.

Wir bedanken uns bei allen Acts für ihre Zusage,
ganz viel Liebe dafür!

#b1009: Soli-Stuff bei „Tag der Erinnerung und Mahnung“

dieses Jahr gibt’s einen Stand mit Infomaterial und Soli-Stuff #FreeTheBudapest2 #BudapestAntifa – Kommt vorbei!

Berliner VVN-BdA:
Save the date: 10. September Auch in diesem Jahr veranstaltet die Berliner VVN-BdA am 2. Sonntag im September den „Tag der Erinnerung und Mahnung“. Für dieses Jahr wurde das Motto „Für eine Welt des Friedens und der Freiheit – gemeinsam gegen Krieg und Faschismus“ gewählt.

Nazis veranstalten „Europa-Kongress“ in Ungarn

Vom 6. Oktober bis 8. Oktober 2023 wollen Neonazis einen internationalen sogenannten „1. Gerd-Honsik-Europakongress“ im ungarischen Sopron durchführen. Beteiligt sind FaschistInnen aus Österreich, Deutschland (III. Weg), Italien (Casa Pound) und Skandinavien (Nordische Widerstandsbewegung) und ein Vertreter der „Nouvelle Droite“.

Der Kongress wirbt mit verschiedenen Vorträgen zu den Themen „Europäische Einigkeit“, „Europas Freiheitskampf in der Vergangenheit“ sowie „Nationale Bewegung und ihre Konzeption“, Karten können online z.B. im Shop der Nazis vom III. Weg bestellt werden…

Einladung vom III. Weg

Gerd Honsik, nach dem der Kongress benannt ist, war ein führender österreichischer Neonazi, Burschenschaftler, Aktivist, Propagandist und Parteifunktionär der österreichischen NDP. Der verurteilte Holocaustleugner Honsik war in den 1960er-Jahren während des sogenannten „Südtiroler Freiheitskampfes“ an Anschlägen gegen italienische Einrichtungen beteiligt – und wird dafür von der Szene immer noch gefeiert.

Nazis fordern Freiheit für Honsik 2008

Nach einer Verurteilung des Amtsgerichts München 1990 wegen Volksverhetzung und weiterer ähnlicher Delikte floh Honsik nach Spanien, wo Holocaustleugnung nicht strafbar ist.

Es bestehen Vermutungen, dass Honsik auch an der rechten Briefbombenserie Anfang der 90er Jahre in Österreich beteiligt gewesen sein könnte, wie das Antifaschistische Info Blatt AIB 1994 schrieb:

https://www.antifainfoblatt.de/artikel/rechte-briefbomben-%C3%B6sterreich

2007 wurde er an Österreich ausgeliefert und wegen NS-Wiederbetätigung zu 5 Jahren Haft verurteilt. 2011 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen und zog nach Ungarn, wo er weiter politisch und propagandistisch aktiv war, er hatte dort ein Haus gekauft und bot somit eine Anlaufstelle für seine „Kameraden“. 2018 starb Honsik in Sopron.

Laut Standard vom 1. Juni 2017 war Ungarn von Honsik nicht zufällig gewählt:

Infolge des Wirkens des rechtspopulistischen Regierungschefs Viktor Orbán ist Ungarn zu einem Tummelplatz von internationalen Rechtsextremisten geworden. Figuren aus der amerikanischen Alt-Right-Szene geben sich hier ebenso ein Stelldichein wie britische Rassisten oder einschlägige schwedische Aktivisten.

https://www.derstandard.at/story/2000058612662/holocaustleugner-gerd-honsik-lebt-in-ungarn

Pikant ist am Städtchen Sopron auch die Tatsache, dass die ungarische Polizei im 15. Mai 2017 den deutschen Holocaust-Leugner Horst Mahler dort aufgrund eines Europäischen Haftbefehls verhaftet hatte, der sich durch die Flucht nach Ungarn einer Reststrafe in Deutschland zu entziehen versucht hatte.

Das dokmz und der Standard hatten über den geplanten Kongress schon im Mai berichtet. Markus Sulzbacher lenkt dort den Blick auf die bemerkenswerte und ein Stück weit neue Zusammenarbeit österreichischer und italienischer Neonazis bei diesem Kongress – da beide in der Südtirol-Frage an sich sehr unterschiedliche Positionen vertreten:

https://www.dokmz.com/2023/05/05/gerd-honsik-kongress-neonazis-bauen-internationale-kontakte-aus/

https://www.derstandard.de/story/2000145913027/gerd-honsik-kongress-neonazis-bauen-internationale-kontakte-aus

Der geplante Kongress, der in Gedenken an einen überzeugten militanten Neonazi benannt ist, reiht sich also ein in die immer länger werdende Reihe von Neonazi-Veranstaltungen in Ungarn: Tag der Ehre, CPAC-Treffen, Neonazi-Kampfsport-Event…

Fight Fascism!

Budapest-Soli-Blog im August 2023

31.8.23: Soli-Küche für die in Budapest inhaftierten Antifas

★ Soli-Küche ★ 31.08.2023// ab 18 Uhr // @ KIEZLADEN Sonnenallee 154 Veganes Menü: ★ Lasagne & Salat
Veranstaltungsflyer
Mit den Spendeneinnahmen unterstützen wir die von Repression betroffenen Antifas nach Protesten gegen den „Tag der Ehre“ im Februar 2023 in Budapest und einen Freund, der Bleiberechtskosten decken muss.